Zwischen September und November wurden im Schwenninger Moos insgesamt elf Holzsperren zur Wiedervernässung der zentralen Moorbereiche errichtet.
Die Sperren bestehen aus Holzpalisaden, die mit Torfen überwallt sind. Dadurch sind Hölzer der neuen Sperren gut „versteckt“ und in den nassen Torfen konserviert. Die durch das Naturschutzgroßprojekt Baar beauftragten Bauten ergänzen die bisherigen Maßnahmen zur Wiedervernässung, die in den letzten 15 Jahren erfolgten.
Auch im Schwenninger Moos ist der Klimawandel angekommen und deutlich spürbar: Heiße Sommer mit langen Trockenphasen führen hier zu einem erheblichen Wasserverlust, der durch diese Grabensperren gemindert werden soll. Daneben verbessert sich durch die Maßnahme der Lebensraum für den Rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia) und weitere Arten wie die Torf-Mosaikjungfer (Aesha juncea).
Insgesamt wurden durch die Mitarbeiter des Fürstenberger Forstunternehmens Lukas Binninger mit Unterstützung von Prof. Dr. Markus Röhl 312 Holzbohlen zu knapp 40 Meter Spundwände verbaut. Die einzelnen Bohlen reichen bis zu 2 Meter tief in die Torfe hinein. Die so errichteten Sperren sind sehr stabil, fangen den Wasserdruck der Gräben auf und können nicht unterspült werden.
Den Abschluss der diesjährigen Baumaßnahmen bildet jedoch eine Reparatur. Die beiden Überläufe an der Hauptsperre des Schwenninger Mooses sind nach knapp 20 Jahren morsch geworden und mussten ersetzt werden. Die eigentliche Sperre liegt unmittelbar unter dem Holzsteg im Norden des Rundweges. Sie ist, abgesehen von den Überläufen, durch Torf- und Erdschüttungen gut versteckt und auch nach 20 Jahren intakt und voll funktionsfähig.
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