Neuigkeiten 2017

09.10.2017

Antrag eingereicht

Ein weiterer Meilenstein des Naturschutzgroßprojektes Baar ist erreicht:
Am letzten Freitag, 6. Oktober 2017, haben wir den Antrag auf Förderung des Projektes II (Umsetzungsphase) beim Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg in Stuttgart eingereicht.

Der beantragte Förderzeitraum beträgt 10 Jahre (1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2027). Die zuwendungsfähigen Ausgaben belaufen sich auf rund 8,65 Mio. Euro. Aus diesen Gesamtausgaben ergeben sich rund 6,49 Mio. Euro an Bundesmitteln (Fördersatz 75 %) und 1,30 Mio. Euro an Landesmitteln (Fördersatz 15 %).

Nun hoffen wir natürlich auf eine baldige Bewilligung der Fördermittel durch das Bundesamt für Naturschutz und das Land.

18.08.2017

Pressemitteilung Nr.: 360

Seltener Bruterfolg im Naturschutzgebiet Schwenninger Moos

Ökologischer Jagdverband, Umweltzentrum und Landratsamt sehen sich in Renaturierungsmaßnahmen bestätigt.

Zum Download der Pressemitteilung als PDF bitte auf das oben stehende Bild klicken.
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Die jahrelangen Anstrengungen im Rahmen der Renaturierung des Schwenninger Mooses zeigen weitere Erfolge. Der Ökologische Jagdverband Baden-Württemberg stellt dazu jüngst fest: „Mit etwas Glück kann der Besucher im Schwenninger Moos regelmäßig nun unsere kleinste Entenart beobachten: Die Krickente. Während der Erpel durch seine hübsche Kopfzeichnung mit dem gelb eingefassten grünen Feld noch recht auffällig ist, zeigt sich die weibliche Ente im schlichten Braun mit einem grünen Flügelspiegel, der allerdings nur bei guten Beobach-tungsbedingungen sichtbar ist.“

Wenn sich die Krickente überhaupt zeigt. Die Art hält sich nämlich lieber in der Nähe der Vegetation auf und ist wesentlich scheuer als die bekannte und viel größere Stockente. Der auffliegende Erpel macht dem Vogelinte-ressierten das Entdecken manchmal leichter, da er dabei seinen Namen ruft. Das verhaltene "Krick" gab der Entenart ihren Namen.

In Baden-Württemberg gibt es nach Erhebungen der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) jährlich gerade einmal 40 bis 50 Krickentenpaare, die erfolgreich Junge großziehen, zumeist an den Seen Oberschwabens.

Ein Paar dieses bei uns seltenen Brutvogels war dieses Jahr im Schwennin-ger Moos erfolgreich: Im Röhrichtbereich am großen See erbrütete das Paar in Nachbarschaft der ebenfalls seltenen (und dieses Jahr auch erfolg-reich brütenden) Wasserralle sechs Junge.

Der Nachweis gelang durch Beobachtungen der örtlichen Vogelexperten und durch Fotoaufnahmen des Naturfotografen Reinhard Beischmid. Dieser Nachweis unterstreicht einmal mehr die Bedeutung des Naturschutzgebietes Schwenninger Moos auch für die heimische Vogelwelt und den Erfolg der Renaturierungsmaßnahmen.

Die jungen Krickenten im Schwenninger Moos: Ein Beispiel für gelungene Renaturierung. (Foto: R. Beischmid)
Die jungen Krickenten im Schwenninger Moos: Ein Beispiel für gelungene Renaturierung. (Foto: R. Beischmid)

„Alleine in den letzten fünf Jahren konnten 135 teilweise sehr seltene Vogelarten als Durchzügler oder Brutvögel im Naturschutzgebiet nachgewiesen werden“, erklärt Angie Manton, Hausleitung des Umweltzentrums auf der Möglingshöhe und ergänzt: „Wir freuen uns besonders über das große Interesse an unseren Vogelführungen durch anerkannte Vogelkundler, die wir vor allem im Frühjahr regelmäßig anbieten.“

Das Schwenninger Moos ist auch ein Fördergebiet des Naturschutzgroßprojektes Baar (NGP Baar), in dem die Krickente eine Zielart ist. Für diese Entenart sollen im Moos weitere Maßnah-men zur Verbesserung ihrer Lebensräume durchgeführt werden.

Die Verlegung eines Abschnittes des Rundweges würden die ungestörten Brutbereiche für die Krickente und andere Wasservögel erheblich vergrößern. Ergänzend könnte mit der Errichtung einer Aussichtsplattform für Besucher, ausgestattet mit Informationstafeln, ein neues Highlight geschaffen werden. Für die Vogelliebhaber würden sich aufgrund der erhöhten Beobachtungspo-sition neue und interessante Ausblicke ergeben.

Projektleiter Thomas Kring vom Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis: „Es wäre eine Win-win-Situation! Zum einen könnten wir so den Lebensraum für die Krickente verbessern. Zum anderen könnten wir mit den Fördermitteln des NGP das Naturerlebnis für die Moosbesucher attraktiver gestalten.“

Bei all diesen positiven Aspekten weist der Ökologische Jagdverband aber auf Folgendes hin: Während die meisten seltenen Brutvogelarten einen strengen Schutz genießen, leidet unsere Krickente außer unter Lebensraumschwund vor allem unter der weiterhin erlaubten Bejagung der Art, wie die LUBW in ihrem Artenportrait beschreibt. „Wir beurteilen die Jagdzeit für diese Art sehr kritisch. Wenn auch im Land nur recht wenige Krickenten, größtenteils im Norden brütende Wintergäste, geschossen werden, plädieren wir für eine ganzjährige Schonzeit zum Schutz der wenigen hiesigen Brutpaare und ihres Nachwuchses“, formuliert auch Christian Kirch, Vorsitzender des Ökologischen Jagdverbands Baden-Württemberg, die Position seines Verbandes.

13.06.2017

Pflege- und Entwicklungsplan auf den Weg gebracht!

Seit gestern Abend liegen alle Texte und Pläne des überarbeiteten Pflege- und Entwicklungsplanes vor!

Der PEPL des NGP Baar: 13 Ordner!
Der PEPL des NGP Baar: 13 Ordner!

Heute gingen die Unterlagen bereits an das Regierungspräsidium Freiburg raus und die Prüfung (und hoffentlich auch Billigung) unseres Pflege- und Entwicklungsplanes kann erfolgen!

Ein kurzer Hinweis zum Umfang:
Die 13 Ordner (siehe Anhang) enthalten den Textteil (ca. 400 Seiten), 17 Anhänge (ca. 700 Seiten) und 102 Pläne.

30.03.2017

Bewerbung als UN-Dekade-Projekt

"Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für die biologische Vielfalt erklärt. Die Staatengemeinschaft ruft damit die Weltöffentlichkeit auf, sich für die biologische Vielfalt einzusetzen.

Hintergrund ist ein kontinuierlicher Rückgang an Biodiversität in fast allen Ländern der Erde. Die Dekade soll die Bedeutung der Biodiversität für unser Leben bewusst machen und Handeln anstoßen.

Menschen auf der ganzen Welt engagieren sich für dieses Ziel und haben bereits einiges erreicht! Auch hier in Deutschland: Unter dem Motto „leben.natur.vielfalt“ trägt die UN-Dekade Biologische Vielfalt dazu bei, die gemeinsamen, weltweiten Ziele zu erreichen."
Quelle: undekade-biologischevielfalt.de

Am 30. März 2017 hat sich das Naturschutzgroßprojekt Baar als UN-Dekade-Projekt beworben! Wir sind auf das Ergebnis gespannt.

Zum Wettbewerb:

"Die UN-Dekade Biologische Vielfalt zeichnet jede Woche ein Projekt aus, das sich besonders für den Erhalt, eine nachhaltige Nutzung oder die Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzt. […] Ziel des Wettbewerbs ist es, gute Beispiele herauszustellen, diese öffentlich bekannt zu machen und Menschen anzuregen, eigene Projektideen zu entwickeln. Die Auszeichnung als offizielles Projekt oder Beitrag der UN-Dekade Biologische Vielfalt unterstreicht die Qualität und sorgt für zusätzliche öffentliche Beachtung. Die UN-Dekade unterstützt ausgezeichnete Projekte mit Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit."
Quelle: undekade-biologischevielfalt.de

13.01.2017

Pressemitteilung Nr.: 123

Naturschutzgroßprojekt Baar bleibt auf der Tagesordnung!

Vor dem Hintergrund von Pressemitteilungen der vergangenen Tage und Wochen, in denen der Eindruck entstehen konnte, das Naturschutzgroßprojekt Baar werde nach den ablehnenden Äußerungen des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) zu den Akten gelegt, tritt das Landratsamt diesem Eindruck entschieden entgegen. Der stellvertretende Landrat, Joachim Gwinner, dazu: „Wir haben die Äußerungen des BLHV zur Kenntnis genommen und bedauern sie nachdrücklich. Das Naturschutzgroßprojekt Baar bleibt aber beim Landkreis nach wie vor auf der Tagesordnung. Die einmalige Chance, so ein Bundesprojekt in den Kreis zu holen, wollen und werden wir nicht so einfach aufgeben.“

Zum Download der Pressemitteilung als PDF bitte auf das oben stehende Bild klicken.
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Von Seiten der Kreisverwaltung wird das Votum des Berufsverbandes ausdrücklich bedauert, zumal das Projekt in vielen Gesprächen mit den Verbandsvertretern auf die Bedürfnisse der Landwirtschaft abgestimmt wurde, es keine neuen rechtlichen Schutzkategorien nach sich zieht und mit dem Prinzip der Freiwilligkeit auf Seiten des einzelnen Landwirts ganz offensichtlich keine Nachteile für deren Betriebe mit sich bringt. Klar, so die Kreisverwaltung, sei bei diesem Projekt auch, dass dieses nur zusammen mit den Landbewirtschaftern umgesetzt werden könne. „Wenn der Verband trotzt des vielfachen Eingehens auf seine Forderungen bei der Ausgestaltung des Naturschutzgroßprojektes Baar gleichwohl bei seinem Nein bleibt, so mag das verbandspolitisch motiviert sein, aber eine Bindung zu Lasten der Kreis- und Gemeindepolitik kann das nicht bedeuten, zumal mittlerweile alle 10 beteiligten Gemeinden und beide Kreistage des Landkreises Tuttlingen und des Schwarzwald-Baar-Kreises positiv für die Umsetzung des Naturschutzgroßprojektes Baar votiert haben. Wir werden jetzt, um das Projekt tatsächlich in die Umsetzung zu bringen, nach „Plan B“ vorgehen“, so Gwinner. Konkret bedeutet dies, dass nach den vergeblichen Bemühungen beim BLHV jetzt das Gespräch mit jedem einzelnen Landwirt gesucht wird, diesem die Grundsätze und Vorteile des Projektes dargelegt und um eine – unverbindliche – Offenheit für Umsetzungsmaßnahmen auf ihren Flächen geworben wird. Mit dieser grundsätzlichen Bereitschaft des einzelnen Landwirts – ohne bereits konkret eingegangene Verpflichtungen – soll die Förderung der Maßnahmenumsetzung dann bei Bund und Land beantragt werden. „Das Projekt ist viel zu schade, um es jetzt in den Schubladen der Verwaltung verschwinden zu lassen. Viele Landwirte haben uns bereits in der jetzt abgeschlossenen Planungsphase signalisiert, dass sie sich durchaus ein Mitmachen vorstellen können. Dies gibt uns Mut weiterzumachen“, so Gwinner. Dies, so die Kreisverwaltung, auch vor dem Hintergrund dessen, dass der BLHV selbst zugesteht, dass das Naturschutzgroßprojekt Baar so angelegt ist, wie man sich von Seiten der Landwirtschaft einen modernen Naturschutz vorstellt. „Daran knüpfen wir jetzt beim Zugehen auf die einzelnen Landwirte an“, so Gwinner.

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