4. August 2022
Umweltstaatssekretär Baumann von Erfolgen des Naturschutzgroßprojekt Baar beeindruckt
Im Rahmen seiner Sommertour besuchte Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, das Naturschutzgroßprojekt Baar (NGP Baar).
Das erste Ziel der Exkursion war eine Waldfläche südlich von Geisingen-Gutmadingen im Fördergebiet Baaralb bei Geisingen. Hier befindet sich eine von mehreren Stilllegungsflächen. Die Stadt Geisingen, als Flächeneigentümerin, erhielt als Ausgleich für die Nutzungsaufgabe vom NGP Baar eine einmalige Zahlung.
Das Waldstück wird zukünftig verschiedenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten. Insbesondere der Schwarzspecht benötigt alte und dicke Bäume für seine Höhlen. Diese werden dann auch gerne von anderen Arten wie beispielsweise der Hohltaube genutzt.
Im Fördergebiet Birkenried-Mittelmeß (Donaueschingen-Pfohren) wurden Maßnahmen zum Artenschutz und zum Moorschutz erläutert. Zur Verbesserung der Lebensräume für den Randring-Perlmutterfalter, den Blauschillernden Feuerfalter oder das Braunkehlchen wurden und werden Gehölze entfernt und die Beweidung mit Moorschnucken eingeführt. Hiervon profitieren aber auch Pflanzenarten wie die Trollblume oder die Buschnelke. Durch die Anlage von Blänken, flache Gewässer in einer Geländemulde, sollen Arten wie der Kiebitz neuen Lebensraum erhalten.
Um den Eintrag von Stickstoff aus den umgebenden Flächen in die von Natur aus nährstoffarmen Niedermoore zu vermindern, wird aktuell über die Anlage von Denitrifikationsanlagen nachgedacht. Diese könnten als mit Hackschnitzeln gefüllte Gruben oder als Klärteiche angelegt werden. Hierzu wird es voraussichtlich im September mit den zuständigen Fachämtern, dem Planer und weiteren Beteiligten einen ersten Abstimmungstermin geben.
Unter dem Motto „Moor muss nass!“ wurde mit Staatssekretär Dr. Baumann eine weitere Maßnahme diskutiert: Die Wiedervernässung der Niedermoore. Hierzu stellte er fest, dass sowohl durch die Nutzungsaufgabe im Wald als auch die Wiedervernässung Kohlenstoff dauerhaft gebunden wird und somit das NGP Baar einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leistet. „Auch deshalb unterstützt das Land Baden-Württemberg gerne das Naturschutzgroßprojekt Baar!“, so Dr. Baumann.
Im Wald südlich von Geisingen-Gutmadingen stand ein rund 100-jähriger Buchenwald, der dauerhaft aus der Nutzung genommen wurde, im Mittelpunkt der Betrachtungen.
Im Bild v.r.n.l.: Niko Reith (MdL), Dr. Andre Baumann (Staatssekretär im Umweltministerium, Dr. Martin Seuffert (stellvertretender Landrat im Schwarzwald-Baar-Kreis) Thomas Kring und Jörg Fünfgeld (NGP Baar), Susanne Engesser (Sachgebietsleiterin Naturschutz, Schwarzwald-Baar-Kreis), Eric Zerm (Pressevertreter), Stefan Bär (Landrat Landkreis Tuttlingen), Dr. Gerhard Bronner (Leiter Umweltbüro GVV Donaueschingen), Mathias Rapp (Revierleiter Stadt Geisingen).
Projektleiter Thomas Kring erläutert die Arbeiten zur Beseitigung der Gehölze im Birkenried.
Im Bild v.l.n.r.: Martina Braun (MdL), Thomas Kring (NGP Baar), Niko Reith (MdL), Dr. Andre Baumann (Staatssekretär Umweltministerium), Eric Zerm (Pressevertreter).
Staatssekretär Dr. Andre Baumann lässt sich die zur Offenhaltung der Fläche durchgeführten Maßnahmen im Birkenried von Projektleiter Thomas Kring erläutern.
Im Bild v.l.n.r.: Susanne Engesser (Sachgebietsleiterin Naturschutz, Schwarzwald-Baar-Kreis), Dr. Andre Baumann (Staatssekretär Umweltministerium), Thomas Kring (NGP Baar).
Im Röhrle fasst Staatssekretär Dr. Baumann die herausragende Bedeutung des Naturschutzgroßprojektes Baar für den Arten- und Biotopschutz sowie den Klimaschutz zusammen.
Im Bild v.l.n.r.: Niko Reith (MdL), Dr. Andre Baumann (Staatssekretär Umweltministerium), Jörg Fünfgeld (NGP Baar), Dr. Martin Seuffert (stellvertretender Landrat Schwarzwald-Baar-Kreis), Thomas Kring (NGP Baar), Stefan Bär (Landrat Landkreis Tuttlingen), Dr. Gerhrad Bronner (Leiter Umweltbüro GVV Donaueschingen), Eric Zerm (Pressevertreter), Martina Braun (MdL).
